Am 5. November 2025 trafen sich die Projekte aus dem Programm „Ausbildungscluster 4.0 in den Braunkohleregionen“ zum jährlichen Netzwerktreffen. Diesmal im Salt Lab in Halle (Saale). Zum Auftakt betonte Dr. Tholen Eekhoff vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (Foto oben) die Bedeutung der Clusterarbeit als innovativen Ansatz, um Fachkräftesicherung regional zu verankern und junge Menschen für duale Ausbildung zu begeistern.
Status quo der Ausbildungscluster
Zum Auftakt standen die Cluster selbst im Mittelpunkt. In einer moderierten Interviewrunde berichteten die Clusteragent:innen, welche Highlights bisher erreicht wurden und welche Pläne für 2026 anstehen.
Zu unseren positiven Entwicklungen zählten der Aufbau des Clusters mit inzwischen 26 Unternehmen, das gewachsene positive Image und die schnelle Umsetzung von Bedarfen in konkrete Angebote für Ausbildungsbetriebe.
Ein besonderer Erfolg: Wir dürfen uns in Brandenburg im Landesausschuss für berufliche Bildung präsentieren – ein starkes Signal für die Sichtbarkeit und Relevanz unserer Arbeit über die Region hinaus.
Wir Zukunftsmacher sprachen auch offen über Punkte, bei denen wir Unterstützung benötigen. Ein wichtiges Thema: Immer wieder scheitern Ausbildungsverhältnisse daran, dass Berufsschulen mehrere hundert Kilometer entfernt liegen – hier besteht dringender Handlungsbedarf in Sachen „mehr Online-Angebote“.

„So geht Cluster“ – Impulse von Jana Liebe (ThEEN e. V.)
Ein inhaltliches Highlight des Vormittags war der Vortrag von Jana Liebe, Clustermanagerin des Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerks (ThEEN). Sie zeigte eindrucksvoll, wie strategische Clusterarbeit durch klare Strukturen, gezielte Kommunikation und verbindende Mehrwerte funktioniert.
In der anschließenden Diskussion wurde gemeinsam reflektiert, wie sich diese Ansätze auf Ausbildungscluster übertragen lassen – insbesondere im Hinblick auf Akteursbindung, Kommunikationsstrategien und die Gewinnung neuer Partner.
Fokus Ausbildungsmarketing
Am Nachmittag rückte das Thema Ausbildungsmarketing in den Mittelpunkt. Alissa Eschholz vom Institut der deutschen Wirtschaft stellte zentrale Ergebnisse der Studie „Was macht die duale Ausbildung attraktiv?“ vor. Sie machte deutlich, worauf junge Menschen heute bei der Berufswahl achten und wo Betriebe noch nachjustieren können.
Anschließend gab Bruno Pusch vom RKW Kompetenzzentrum praxisnahe Einblicke in die Ausbildungsbotschafter-Initiativen. Er zeigte, wie Unternehmen und Auszubildende glaubwürdige Kommunikationskanäle nutzen können, um Jugendliche für duale Ausbildung zu begeistern.
Bei „Ausbildungsmarketing unplugged“ präsentierten die drei Cluster „Zukunftsmacher“, „TAB_MINT“ und „Lausitz-Cares“ ihre Praxisbeispiele. Wir Zukunftsmacher stellten dabei unsere jugendgerechten Formate auf Social Media vor. Zum Abschluss wurde in Kleingruppen zum Thema Ausbildungsmarketing diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht.
Fazit
Das Vernetzungstreffen in Halle zeigte, wie lebendig, vielfältig und praxisorientiert die Ausbildungscluster arbeiten. Ein großes Dankeschön gilt der VDI/VDE-IT für die hervorragende Organisation. Die inspirierende Location und die offene Atmosphäre machten den Tag zu einem Gewinn.
Für uns Zukunftsmacher war besonders motivierend zu sehen, dass unsere Arbeit auch bundesweit als innovativ wahrgenommen wird, als frischer, kreativer Beitrag zur Nachwuchsgewinnung und attraktiven Ausgestaltung der Ausbildung. Wir freuen uns auf die nächsten Netzwerktreffen 2026.

